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Kinder brauchen .....

... eine Welt, die sie mit allen Sinnen erfassen und begreifen können und die ihnen Gelegenheit zu ganzheitlichen Erfahrungen gibt.

... Spiel- und Bewegungsräume, die zu erschließen und erkunden es sich lohnt, die sie mit ihrer Phantasie füllen können.

... Zeit, sich selbsttätig mit vorgefundenen Problemen auseinanderzusetzen und selber Lösungen zu finden.

... Kinder, mit denen sie spielen, toben, etwas wagen können.

... Erwachsene, die sich Zeit für sie nehmen, die es noch spannend finden, mit ihnen gemeinsam etwas zu tun und deren Vertrauen es möglich macht, sich selber etwas zuzutrauen.

                                                           Renate Zimmer

 

Unser wichtigstes Ziel ist es, dass sich Ihr Kind bei uns wohl und geborgen fühlt. Besonders in den ersten Lebensjahren sind beständige Bezugspersonen, die dem Kind Vertrauen, Wertschätzung und Zuwendung entgegenbringen von primärer Bedeutung. Hierauf können wir dann die individuelle Förderung der einzelnen Kompetenzen aufbauen.  Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an dem Förderungsauftrag des achten Sozialgesetzbuches des Kinder- und Jugendhilfegesetzes. Der Förderungsauftrag lautet wie folgt:

 

Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege sollen

1. die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern,

2. die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen,

3. den Eltern dabei helfen, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander vereinbaren zu können.

 

Der Förderungsauftrag umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Er schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln ein. Die Förderung soll sich am Alter und Entwicklungsstand, den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, der Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientieren und seine ethnische Herkunft berücksichtigen.

 


Formen unserer pädagogischen Arbeit

 

Das Prinzip der ganzheitlichen Bildung

Die Organisation und Begleitung von Bildungsprozessen orientieren wir alleine am Kind. Wir sehen das lernende Kind als aktiven und kompetenten Mitgestalter seiner Bildungsprozesse. Die Lebenssituation der Kinder und ihrer Familien mit ihren Fragen, Problemen und Interessen werden zum zentralen Thema gemacht und in Projekten aufgegriffen. Wenn kleine Kinder lernen, dann lernt immer das »ganze Kind«. Neben den Sinnen spielen ebenso die Emotionen, die geistigen Fähigkeiten und Ausdrucksweisen eine wichtige und zentrale Rolle. Kinder lernen nachhaltig, was sie aktuell interessiert und emotional bewegt. 
 

Das ko-konstruktive Prinzip

Wir arbeiten nach dem ko-konstruktiven Prinzip. Dabei steht stärker die gemeinsame Erforschung von Bedeutungen als der Erwerb von Fakten im Vordergrund. Für den Erwerb von Fakten müssen Kinder vor allem beobachten, zuhören und sich etwas merken. In der Erforschung von Bedeutung dagegen, geht es darum sich gemeinsam mit anderen Kindern und mit Erwachsenen auszutauschen und Dingen und Geschehnissen einen Sinn zu geben. Bei einem ko-konstruktiven Bildungsverständnis bekommt der Erwachsene nicht mehr die Rolle des alleinigen Experten. Vielmehr gewinnen Interaktion und Zusammenarbeit der Kinder mit Erwachsenen, aber auch der Kinder untereinander an zentraler Bedeutung – und damit die lernende Gemeinschaft. Kinder wie auch Erwachsene bringen ihre individuellen Sichtweisen auf die Lerninhalte ein. Vor allem in Gruppen mit Kindern, welche unterschiedliche Kompetenzen, Interessen und Stärken mitbringen, kann Ko-Konstruktion zu einem bereichernden Prozess werden. Vielfältigkeit ist eine Chance zum lernen. Im Umgang mit den verschiedenen Sichtweisen und Ideen wird ein demokratischer Umgangs- und Diskussionsstil sowie Offenheit und Flexibilität praktiziert. Dies stärkt die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme und legt den Grundstein für soziale Beziehungen. Bereits in den ersten drei Lebensjahren findet Ko-Konstruktion sehr häufig unter den Kindern statt. Sie lernen besonders gern von anderen Kindern. Vor allem in Beziehungen zu Gleichaltrigen steckt ein hohes Bildungspotenzial und die Möglichkeit, Überlegungen altersgemäß mitzuteilen und Erfahrungen im ko-konstruktiven Prozess mit »Gleichgesinnten« auszutauschen.

Rituale

Rituale geben Kindern Sicherheit und sind somit ein fester Bestandteil unseres Tagesablaufes. Sie sorgen dafür, dass wichtige Situationen in Worten, Gesten oder Handlungen und nach einem wiederkehrenden Muster erfolgen: der Abschied, der Morgen- oder Mittagskreis, das Wickeln, bestimmte Spiel- oder Angebotssituationen, das Schlafen oder die Aufräumzeit. Rituale fördern die Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit in der Gruppe. 

Projekte

Die Arbeit an einem Projekt bietet die Möglichkeit die Kinder sowohl individuell, als auch altersspezifisch anzusprechen, zu motivieren, zu interessieren und zu fördern. In jedem Projekt werden alle Sinne der Kinder angeregt; sie bekommen keine vorgefertigten Lösungen oder Informationen vorgelegt, sondern werden angeregt durch Erfahrungen, Impulse und Experimente den Weg selbst zu bestimmen. Die Kinder haben die Gelegenheit das Projekt sowohl im Freispiel, als auch in angeleiteten Beschäftigungen zu erfahren.

Projekte entstehen:

- aus den Bedürfnissen der Kinder

- aus den Beobachtungen der Kindergruppe und ihren aktuellen Interessen

- aus aktuellem Anlass ihrer Umgebung

- Jahreskreislauf

Partizipation

Kinder sind kompetente Akteure der eigenen Entwicklung. Wir sehen die Kinder als gleichwertige, eigensinnige Partner an, wollen ihnen ehrlich und authentisch entgegen treten und ihnen da Verantwortung geben, wo sie diese selber tragen können. Die Kinder entscheiden bei der Gestaltung des Tagesablaufes mit und bestimmen selbst womit sie sich beschäftigen wollen oder ob sie an einem Angebot teilnehmen möchten. Wir möchten den individuellen Bedürfnissen jedes Kindes gerecht werden und eigene Entscheidungsprozesse unterstützen.

Regeln und Grenzen

Überall wo Menschen in Gemeinschaft zusammenkommen gibt es Regeln, die das gemeinsame Leben ordnen. Die Regeln im Schneckenhaus sind überschaubar und an den Entwicklungsstand der Kinder angepasst. 

Wir möchten die Kinder auf ihrem Weg zu selbstständigen, selbstbewussten und sozialen Persönlichkeiten unterstützen. Der achtsame und rücksichtsvolle Umgang mit Anderen und der Umwelt stehen hierbei im Vordergrund. Grenzen sind vor allem da gesetzt, wo ein Kind im Begriff ist, sich selbst oder Andere durch sein Handeln zu gefährden. Kinder müssen den Umgang mit Konfliktsituationen und Grenzsetzungen erst erlernen. Ein "Nein" kann manchmal zu Tränenausbrüchen führen. Wut, Trauer, Angst sind Gefühle die ein Kind einordnen und verarbeiten muss. Wir versuchen die Kinder in ihren Gefühlen aufzufangen und zu begleiten und gleichzeitig zu ermutigen, eigene Lösungsansätze und Kompromisse zu finden. Kinder gehen unterschiedlich mit Grenzsetzungen um. Es gibt Kinder die Grenzen besser annehmen als Andere. Auseinandersetzungen mit Spielpartnern gehören zum Alltag dazu. Wenn zwei das gleiche Spielzeug möchten, wird sich manchmal auch mit vollem Körpereinsatz gestritten. Wir versuchen bei den Kindern eine friedliche Lösungsfindung anzuregen,ohne jedoch jeden Streit für sie zu schlichten. Häufig lösen Kinder ihre Probleme auch sehr gut selbstständig.

"Die Freiheit unserer Kinder hat als Grenze die Gemeinschaft, denn Freiheit bedeutet nicht, dass man tut,was man will, sondern Meister seiner selbst

zu sein."
 

Ziele unserer pädagogischen Arbeit

Inklusive Großtagespflege Schneckenhaus Kleve
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