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Spielen ist die Arbeit des Kindes.

Nach der Bildungsvereinbarung des Landes NRW gibt es 10 Bildungsbereiche, die für uns unter anderem die Basis unserer pädagogischen Arbeit bilden. So vielfältig die Lerntypen unserer Kinder, sind unsere Angebote zu den verschiedenen Bildungsbereichen.

Hierbei verstehen wir uns als Wegbegleiter. Die Kinder sammeln ihre Erfahrungen selbst und lernen dabei auf spielerische und leichte Weise.

Basiskompetenzen wie Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Sach- und Methodenkompetenz sind die Fundamente, auf denen die Bildungsbereiche aufbauen.

Bildungsbereiche

Inklusive Großtagespflege Schneckenhaus Kleve
Kinder sind Reisende.....
               
         ....Wir sind die Wegbegleiter.

Bewegung und Entspannung

Die Bewegung spielt vor allem in den ersten Lebensjahren, neben der Wahrnehmung, eine entscheidende Rolle in der ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Das bedeutet, Bewegung im Kindesalter fördert nicht nur die körperliche Entwicklung, sondern auch die geistige, emotionale und soziale Entwicklung. Ein Kind erhält über Bewegung Selbstbestätigung und entwickelt Selbstvertrauen. Wir möchten auf den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder eingehen und ihnen die Möglichkeit bieten, diesem auch immer nachzukommen. Daher greifen wir die Bewegungsfreude der Kinder im Tagesablauf und in vielfältigen Projekten gezielt auf. Wir haben Spaß bei Bewegungsspielen und -ritualen, erkunden spielerisch Weiten, Höhen und Tiefen und bewegen uns bei Musik und Sport, Tanz und Rhythmik. Das Gegenstück zur Bewegung ist die Entspannung.  Es ist uns wichtig, dass die Kinder die Möglichkeit haben sich zurückzuziehen. Sie sollen auch Ruhe erfahren und sich erholen können. Im Ruheraum haben die Kinder Gelegenheit, wann immer ihnen danach ist, sich zurückzuziehen und neue Kraft zu tanken. Dort kann ein Mittagsschlaf gemacht werden aber auch zum Kuscheln und Entspannen findet sich dort die nötige Ruhe.          

Sprache und Kommunikation

Sprache ist im menschlichen Miteinander das wichtigste Mittel zur Verständigung. Mittels Sprache machen wir einander unsere Erfahrungen, Erlebnisse, Gedanken, Gefühle und Vorstellungen erst zugänglich. Sprachentwicklung beginnt schon im Mutterleib, erfolgt kontinuierlich im sozialen Umfeld und ist niemals abgeschlossen. Die Entwicklung der Sprache ist sehr eng mit der Entwicklung der Identität und Persönlichkeit eines Menschen verbunden. Sprache und Kommunikationsfähigkeiten sind grundlegende Voraussetzungen für die emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern.

Sprachförderung findet im Gruppenalltag immer statt. Durch das Begleiten einfacher Handlungen mit sprechen, im gemeinsamen Spiel, durch Lieder, Reime, Fingerspiele, Geschichten und Bilderbuchbetrachtungen ist Sprache allgegenwärtig.

Kinder entwickeln Freude an Sprache und Sprechen, wenn ihre sprachlichen Handlungen in sinnvolle Zusammenhänge gestellt sind und wenn die Themen ihre eigenen Interessen berühren. Je bedeutsamer sie für das Kind sind, umso stärker ist der Impuls, sich hierüber anderen mitzuteilen, Eindrücke wiederzugeben und in der Kommunikation mit anderen Bestätigung zu erfahren. Voraussetzung ist, dass sie sich als Person angenommen und respektiert fühlen.

Sozial/emotionale, kulturelle und interkulturelle Bildung 

Emotionale Kompetenz ist der intelligente Umgang mit den eigenen Gefühlen. Wir möchten, dass die Kinder lernen mit ihren eigenen Emotionen angemessen umzugehen. Ziel ist es, ihnen ein positives Selbstbild zu vermitteln, welches es ihnen ermöglicht, eigene Stärken und Schwächen zuerkennen und alltäglichen Herausforderungen mit Selbstvertrauen und Optimismus zu begegnen. Die soziale Kompetenz bezieht die Gefühle anderer mit ein. So ist es z.B. die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme, das Erkennen der Bedeutung von Freundschaften, die Entwicklung positiver Problemlösestrategien innerhalb sozialer Interaktionen und die Entwicklung moralischer Wertvorstellungen aber auch die Fertigkeiten zur Kommunikation.

Selbstvertrauen ist die Grundvoraussetzung um offen und tolerant gegenüber anderen Menschen und fremden oder unbekannten Gebräuchen und Lebenswelten zu sein. Selbstvertrauen können Kinder entwickeln, wenn ihrer Kultur, ihrer Sprache und insbesondere ihnen als Person Wertschätzung entgegengebracht wird.In einer Gruppe gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Meinungen und Bedürfnissen, dies erfordert ein konstruktives Konfliktverhalten, eine Auseinandersetzung und Abstimmung mit anderen und das Eintreten für die eigenen Interessen. In ein solches Konfliktverhalten müssen Kinder hineinwachsen. Sie lernen, ihre Gefühle und Interessen auszudrücken, Konflikte auszuhalten und Lösungen zu finden. Dies ist der Grundstein für soziale Erfahrungen wie Gemeinschaft, Freundschaft und Solidarität. Das Kind nimmt sich als Teil einer Gemeinschaft wahr und lernt gesellschaftlich verantwortlich zu handeln. Dabei benötigen Kinder Erwachsene, die ihnen mit Interesse, Respekt und Empathie begegnen, die Empfindungen der Kinder anerkennen und sie unterstützen und begleiten. So lernen Kinder auch anderen Menschen mit Einfühlungsvermögen und Empathie zu begegnen.

Körper, Gesundheit und Ernährung

Körperliches und seelisches Wohlbefinden ist eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung und Bildung eines Kindes. Über Körperkontakt treten Kinder in Beziehung zu anderen Kindern. Ausgehend von ihrem eigenen Körper und seinen Empfindungen und Wahrnehmungen entwickeln Kinder ein Bild von sich selbst. Je differenzierter die Sinneserfahrungen (Hören, Sehen, Tasten, Fühlen, Schmecken, Riechen usw.) sind, die dem Kind ermöglicht werden und je mehr Raum ihm zum Ausprobieren und Gestalten geboten wird, desto mehr Selbstwirksamkeit erfährt es und kann so seine Identität und sein Selbstbewusstsein entwickeln. Kinder wollen selbstständig werden, im Schneckenhaus unterstützen wir die individuellen Prozesse, indem wir den Kindern Raum, Zeit, Geduld und Unterstützung entgegenbringen. Bei täglichen Aktivitäten wie an- und ausziehen, zu Toilette gehen, selbstständig essen, Hände waschen und bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wie Tisch decken, Fegen, kochen etc. können die Kinder ihre körperlichen Fähigkeiten trainieren,  sie erleben sich als handlungsfähig, verantwortlich und Teil einer Gemeinschaft. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein, ihre Handlungskompetenzen, aber auch ihr seelisches Wohlbefinden, was wiederum positive Auswirkung auf ihre Gesundheit hat. Gesunde Ernährung, Körperpflege und Hygiene sind tägliche Lernfelder.

Musikalische Bildung

Kinder haben von Geburt an ein großes Interesse an Musik, Geräuschen und Klängen und können schon früh klangliche Eindrücke wahrnehmen und Laut- und Klangmuster abspeichern.

Wie klingt es wenn ich mit einem Löffel auf einen Topf schlage oder Papier zerknülle. Warum rascheln die Blätter im Wind, wie klingen die Regentropfen auf der Fensterbank ? Unsere Umgebung steckt voller Geräusche und Klänge und bietet somit zahlreiche musikalische Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten. Musik spricht die Sinne in vielerlei Weise an, lässt innere Bilder im Kopf entstehen, berührt Emotionen und bietet vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten. Im Morgenkreis wird gemeinsam musiziert und gesungen. Die Lieder werden mit einfachen Klanginstrumenten begleitet. So können die Kinder ein Gefühl für Rhythmus und Takt entwickeln. Unterstützend wirken hier Reime, Gedichte, Verse, Fingerspiele und Reigentänze. Immer wieder lassen wir Elemente aus dem "Musikgarten" in unsere Arbeit einfließen.

Kreatives und bildnerisches Gestalten 

In jedem Kind steckt ein kleiner Künstler. Ziel ist es, den Kindern das natürliche Bedürfnis ihre Gefühle und Gedanken im kreativen Schaffen und kreativem Spiel zum Ausdruck zu bringen, zu unterstützen. Vielseitige Erfahrungen mit verschiedenen Mal-  und Bastelmaterialien sind für die kreative Entwicklung und Experimentierfreude der Kinder von zentraler Bedeutung. Im Gegensatz zum Spiel kann sich das Gestalten jedoch nur entlang der gewählten Stoffe und Materialien vollziehen. Dabei werden viele unterschiedliche Dinge zum gestalterischen Tun genutzt. Kinder lieben es Spuren zu hinterlassen, sei es durch Malen und Zeichnen auf Papier oder im Sand, durch Arbeiten mit Holz, durch Formen von Ton etc. So machen sie positive Erfahrungen hinsichtlich ihrer Selbstwirksamkeit und vollziehen einen Entwicklungs- und Erfahrungsprozess. Dabei geht es nicht um die Erstellung eines fertigen Produktes, sondern um das Gestalten an sich und die Entwicklung neuer innerer und äußerer Bilder. Das kreative Gestalten mit verschiedenen Materialien bietet  vielfältige Wege, Wissen über die Welt zu erfahren und zu erweitern. Durch Anschauen, Anfassen, Bearbeiten wird die Beschaffenheit des jeweiligen Materials erfasst, verglichen, sortiert, auf die Probe gestellt und in Zusammenhänge gesetzt.

Sinnliche Grunderfahrungen von Natur, Technik und Mathematik

Kognitive Entwicklung                                    

Die ersten drei Lebensjahre sind das Alter, in dem Kinder so viel und so schnell lernen wie sonst kaum mehr. Säuglinge und Kleinkinder sind aktive Forscher und Entdecker. Die kognitiven Fähigkeiten des Menschen beschreiben sein Vermögen, Signale der Umwelt wahrzunehmen und weiterzuverarbeiten. Wir möchten die Kinder dabei unterstützen, ihre Umwelt zu erkunden und zu begreifen. Die Freude am Lernen steht an erster Stelle. Mathematik und naturwissenschaftliche Phänomene sind überall zu entdecken. Kinder nehmen beim Klettern, Toben und Verstecken verschiedene räumliche Perspektiven ein und experimentieren beim Bauen mit geometrischen Formen. Spiel- und Alltagsgegenstände werden in vielfältiger Weise geordnet oder klassifiziert, gezählt, verglichen oder benannt. Besonderes Interesse zeigen Kinder an Natur und Technik. Bei einem Waldspaziergang kann die Natur im Lauf der Jahreszeiten erlebt und naturwissenschaftliche Phänomene mit allen Sinnen erforscht werden. Mit einfachen Werkzeugen können Herstellungs- und Veränderungsprozesse nachgeahmt werden.

Religion und Ethik

Menschen brauchen Werte und Normen an denen sie sich orientieren können. Religion kann hierbei Antworten auf die großen Fragen des Lebens nach Sinn und Herkunft geben. 

Die Achtung vor sich selbst und der Schöpfung ist uns ein wichtiger Leitgedanke. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Mensch, Tier und Natur bestimmt unser Zusammenleben.

Das Schneckenhaus ist eine nicht konfessionelle Einrichtung, wir orientieren uns jedoch an christlichen Normen und Werten. Als inklusive Großtagespflege steht das Kind mit seinem familiären und soziokulturellem Hintergrund im Fokus. Religiöse Feste und Gebräuche werden im Jahreslauf berücksichtigt. Hierbei haben christliche Feste wie Weihnachten, Ostern, St. Martin genauso ihren Platz wie das Zuckerfest oder Feiertage anderer Religionsgemeinschaften. Kinder erleben hier Spiritualität und Zusammenhalt.

Medien            

Der adäquate Umgang mit Medien im Kindesalter ist ein viel diskutiertes Thema.

Technische Geräte üben eine große Faszination und Anziehungskraft auf Kinder aus.

Kinder imitieren im Spiel das, was sie in ihrer Umgebung beobachten. Dazu gehört zum Beispiel das Telefonieren am Handy, schreiben am Computer oder Fernseher gucken. Erwachsene müssen sich stets ihrer Vorbildfunktion bewusst sein, auch bezüglich des eigenen medialen Konsumverhaltens.

Kinder lieben Bilderbücher und Vorlesegeschichten, sie schauen sich gerne Fotos von sich und anderen an und können ausgelassen zu Musik tanzen oder konzentriert ein Hörspiel hören.

Im Schneckenhaus arbeiten wir ausschließlich mit Büchern, Fotografien im Rahmen von Dokumentationen und mit Musik/Hörspielen. Den Zugang und die Nutzung anderer Medien liegt im Ermessen der Erziehungsberechtigten und wird im Schneckenhaus nicht aufgegriffen.

Ökologische Bildung

Kinder lieben die Natur und was wir lieben möchten wir beschützen.  Pflanzen, Tiere und Menschen leben gemeinsam auf unserer Erde. Alle sind voneinander abhängig, brauchen sich gegenseitig, stehen in Wechselbeziehungen zueinander. Verändert sich in einem Bereich etwas, wirkt sich dies auf die anderen beiden Lebensbereiche aus. Von den Erwachsenen lernen die Kinder, die Natur und Umwelt nicht nur zu schützen und zu pflegen, sondern auch verantwortungsvoll zu nutzen. Der sorgsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen und Lebewesen kann auch schon den ganz kleinen Kindern nahe gebracht werden. 

Kinder erfahren, dass das eigene Handeln sich auf andere Menschen und die Umwelt auswirkt, sie übernehmen Verantwortung für die Umwelt und lernen eigene Entscheidungen zu treffen.

In unserem Gemüsebeet erleben sie natürliche Lebenszyklen von Werden bis Vergehen und gestalten ihre Umwelt aktiv mit. Stundenlang Wasser über die Hand laufen zu lassen, mit Essen zu matschen, mehr Essen auf meinen Teller zu tun, als ich essen kann. Sind nur einige der täglichen Herausforderungen, einen Kompromiss zwischen kindlichem Forscherdrang und umwelt- / ressourcenorientiertem Verhalten zu finden und einen angemessenen Umgang zu erlernen.

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